Restaurierungsarbeiten

Aufbereitung des Nationalmonuments…

WesterborkMonument-650x250

Einige der wenigen Überlebenden des Lagers Westerbork gaben den Anstoß, mit der Errichtung der 102.000 Steine ein Mahnmal für die Ewigkeit zu setzen. Jeder der insgesamt 102.000 Ermordeten erhielt so auf dem ehemaligen Appellplatz des Lagers Westerbork einen eigenen Stein in einer individuellen Höhe. Er trägt entweder einen Davidstern in Gedenken an die jüdischen Opfer, eine Flamme für die getöteten Sinti und Roma oder kein Symbol für die hingerichteten Widerstandskämpfer.

Das Monument stellt eine wichtige Stätte für alle Überlebenden dar, denen keinerlei Andenken von ihren verstorbenen Familienangehörigen, Freunden und Bekannten geblieben sind. Sie haben so die Möglichkeit, ihnen nah zu sein und ihrer gebührend zu gedenken.

Der Zahn der Zeit hatte inzwischen deutliche Spuren an den Steinen hinterlassen. Ein Teil des Projekts „Auf dem Weg von Anne Frank“ bestand folglich darin, jeden der 102.000 Steine aufzuarbeiten und gegebenenfalls zu ersetzen. Freiwillige deutsche sowie niederländische, zum Teil langzeitarbeitslose Menschen waren mit diesen Restaurierungsarbeiten betraut. Sie sorgten dafür, dass noch vielen Generationen die emotionale Stärke des Monuments erhalten bleibt.

E02-Restaurierung-Banner650x410

Die offizielle Abnahme des Monumentes der 102.000 Steine auf dem Lagergelände des Kamp Westerbork bei Hooghalen am 08. Dezember 2014

Restaurierungsarbeiten (8)Am vergangenen Montag wurde das Monument der 102.000 Steine auf dem Appellplatz des Ehemaligen Durchgangslagers Kamp Westerbork, offiziell von den ersten Kreisrat Herrn Rüdiger Reske, von Dirk Mulder, Direktor des Erinnerungszentrums Kamp Westerbork und der stellvertretenden Bürgermeisterin der Gemeente Oldambt, Frau van den Aker, abgenommen.

Während der Ansprache der beteiligten Projektpartner wurde deutlich, wie wichtig dieses Monument für die Angehörigen der 102.000 ermordeten Menschen des Lagers ist und das dieses dauerhaft erhalten bleibt. Jeder der Steine steht für einen Menschen, der während des Zweiten Weltkrieges durch die Nationalsozialisten ermordet wurde. Zusammen formen die Steine, die Landkarte von den Niederlanden, wodurch das Ausmaß der Verfolgung in den Jahren 1942 bis 1944 sichtbar wird. Das Projekt, „Auf dem Weg von Anne Frank“ stellt einen wertvollen Beitrag zur Versöhnung und Verständigung dar und setzt damit ein Zeichen gegen das Vergessen. Monika Fricke sagte: „Alle Projektpartner haben in gemeinsamer grenzüberschreitender Zusammenarbeit dazu beigetragen, diesem Mahnmal seine emotionale Stärke zurückzugeben, die vor allem in der Erinnerung an das furchtbare Geschehen während des zweiten Weltkrieges liegt.”

Der deutsche Anleiter Herr Weers machte deutlich, dass sie in diesen zwei Jahren die jeweils andere Kultur kennengelernt haben und Freundschaften entstanden sind. Es falle ihm schwer, jetzt Abschied nehmen zu müssen, aber er hoffe, dass der Kontakt zum Erinnerungszentrum bestehen bleibe. Auch der niiderländische Anleiter Herr van der Laan schloss sich diesen Worten an.

Restaurierungsarbeiten 08.12.2014 (3)

Das internationale Projekt besteht aus vier Teilen. Neben den bereits abgeschlossenen Teilprojekten der Wanderausstellungen und Zeitzeugenbefragung, werden bis zum Ende der Projektlaufzeit im April 2015, Mahnmale an drei deutschen und vier niederländischen Bahnhöfen installiert. Dieses Projekt befindet sich in der Realisierungsphase. Die Restaurierung der „102.000 Steine“ wurde jetzt erfolgreich abgeschlossen.

Restaurierungsarbeiten (9)Restaurierungsarbeiten (7)Restaurierungsarbeiten (6)Restaurierungsarbeiten (5)Restaurierungsarbeiten 08.12.2014 (2)Restaurierungsarbeiten 08.12.2014 (1)

Restaurierungsarbeiten 08.12.2014 (4)

 Impressionen zu den Restaurierungsarbeiten

Unterstützt durch


Das Projekt "Auf dem Weg von Anne Frank" ist abgeschlossen.
Diese Webseite dokumentiert die Projektarbeit und präsentiert die Ergebnisse der Öffentlichkeit.