Der traurige Rückblick…
Unter den Vorzeichen des Zweiten Weltkriegs errichtete die niederländische Regierung das „Zentrale Flüchtlingslager Westerbork“. Ziel dieser Einrichtung innerhalb der Region Drenthe war es, insbesondere jüdische Flüchtlinge aus Deutschland und Österreich abseits der Städte und Gemeinden aufzufangen. So sollte eine Integration in die niederländische Gemeinschaft verhindert werden. Ferner unterstrich die Regierung mit diesem Vorgehen ihre Beziehung zum nationalsozialistischen Deutschland.
Im Verlauf des Krieges und mit Beginn der Deportationen in die Vernichtungslager wurde aus dem „Zentralen Flüchtlingslager Westerbork“ das „Polizeiliche Judendurchgangslager Kamp Westerbork“. Unter deutscher Besatzung erfolgte hier der Abtransport der Häftlinge aus den Niederlanden in die Vernichtungslager.
Bis 1944 wurden aus Westerbork insgesamt mehr als 107.000 Menschen mit 100 Zügen in die Vernichtungslager Auschwitz, Sobibór, Bergen-Belsen sowie Theresienstadt transportiert. Lediglich etwa 5.000 der Deportierten überlebten und konnten aus der Gefangenschaft der Nationalsozialisten zurückkehren.